Mittwoch, 24. Februar 2016

nächste Bluse

Zunächst hatte ich mir überlegt, wieder eine Bluse nach einem fertigen Schnitt zu nähen und diesen bei Bedarf etwas anzupassen. Aus der aktuellen Burda hatte ich mir die Bluse 112 ausgesucht, da diese mir, nach der technischen Zeichnung zu beurteilen, für mich geeignet erschien.


112A-032016-B, burda style, Hemdbluse, Langärmlig, Nähen, DIY

©  BurdaStyle 

Technische Zeichnung




Nachdem ich die kopierten Folien an die Schneiderpuppe gesteckt hatte, war mir schnell klar, dass diese Bluse viel zu weit wird und wohl eher für Superschlanke als lässiges Hemd geeignet ist. Außerdem gefielen mir die überschnittenen Schultern für mich nicht und wenigstens Brustabnäher hätte ich mir auch gewünscht.

Also habe ich meinen Grundschnitt nach den Erfahrungen der letzten Bluse noch einmal neu gezeichnet und dann Elemente wie die Kragenlösung, eine Passe und die Falte auf dem Rücken aus dem Burdaschnitt übernommen. Statt der verdeckten Knopfleiste wollte ich lieber sichtbare Knöpfe und da ich einen gestreiften Stoff für diesen Versuch hatte, habe ich mich zum ersten Mal für den Übergang von der Passe zum Vorder- und Rückenteil an einer Paspel versucht. Dank der Anleitung von Frau Nahtzugabe ( die MMM-Community ist einfach toll) ist mir das ganz gut gelungen. Ich hatte noch farblich passendes Schrägband im Bestand und ein leider etwas zu dünnes Baumwollgarn (ich hatte mal vor langer, langer Zeit eine Deckchenhäkelphase), aus dem ich mir einfach eine Luftmaschenkette als Paspelfüllung gehäkelt habe.

Paspel
Mit dem gesamten Ergebnis bin  recht zufrieden, die Arme kann ich prima heben und die Abnäher laufen (zufällig) genau so, dass die Streifen im Stoff weiterlaufen. Darauf muss ich künftig bei Streifen besonders achten, denn das Ergebnis hängt da vom Winkel der Abnäher ab. Für mich besser finde ich es aber, wenn die Abnäher etwas schräger von unten kommen.


Brustabnäher

Lediglich den Kragensteg hätte ich mir etwas breiter gewünscht, aber bei diesem Burdaschnitt ist die Kragenlösung halt einfach so. Gut, der Stoff erinnert mich etwas an eine (wegen der Farben französische) Krankenschwester, aber zu Jeans passt die Bluse ganz gut. Der Stoff stammt aus einer günstigen Krabbelkiste und wurde nach Gewicht bezahlt. Insgesamt war es ein 4-Meter-Stück, so dass ich damit noch mehr Experimente machen kann.




So, oder so ähnlich (vermutlich aber wieder mit leichten Taillenabnähern) werde ich mir sicher noch ein paar Kurzarmblusen für den Sommer nähen, ein paar geeignete Baumwollstoffe habe ich noch im Vorrat. Zunächst aber braucht der kleine Enkel ein paar Baby-Dreieckshalstücher, da der Speichel gerade reichlich fließt.

Was es diesen Mittwoch noch an selbsterstellter Kleidung zu sehen gibt, findet ihr hier.

Mittwoch, 3. Februar 2016

Blusenkonstruktion

Nachdem ich regelmäßig Passformprobleme mit fertigen Schnittmustern habe und es unter den Bloggern andere Hobbyschneiderinnen gibt, die sich mit Schnittkonstuktion beschäftigen, habe ich beschlossen, dies für mich auch einmal auszuprobieren. Meine Kollegen hatten mir zum Abschied Gutscheine geschenkt, einen davon habe ich nun in dieses Buch investiert und zunächst fleißig darin gelesen.




Da ich ein schnelles Erfolgserlebnis haben wollte, habe ich mich gleich an die Konstruktion einer Bluse gewagt, wobei ich den eigentlichen Grundschnitt aber in nächster Zeit noch nachholen werde.

Da ich keine Ahnung hatte, wie das Ergebnis aussehen würde, habe ich einen von den geschenkten indischen Stoff (den, der mir am wenigsten gefällt) als Probebluse zugeschnitten. Leider hat die Stoffmenge nur für einen kleinen Kragen und kurze Ärmel gereicht.

Vom Ergebnis bin ich positiv überrascht worden, hier an der Puppe...


und hier an mir:



Schwierig war, einen schwarz-grundigen Stoff zu nehmen, bei dem man nur bei Tageslicht sieht, wo man eigentlich näht. Außerdem habe ich mich hinterher geärgert, dass ich zu faul war, einen Kragen mit Steg zu konstruieren, denn der einfach umgelegte Kragen könnte besser sitzen. Die eine oder andere Kleinigkeit kann natürlich noch verbessert werden, aber als erstes Teil dieser Art bin ich mehr als zufrieden und werde diese Bluse sicher auch tragen.

Da ich keine schwarze Knöpfe in ausreichender Menge in meinem Knopfvorrat hatte, bin ich heute Nachmittag extra noch einmal los und habe preisgünstige für diese Bluse erstanden (und natürlich auch wieder Stoff). Das ist auch der Grund, warum die Bluse erst vorhin fertig wurde und die Aufnahmen nicht mehr bei Tageslicht möglich waren. (Ich wollte mein Erstlingswerk heute unbedingt noch beim MMM zeigen.)

Im Moment stelle ich mir vor, dass ich künftig diesen Basisschnitt um Details ( z.B. Kragen- und Ärmellösungen) von anderen Schnitten ergänze.

Ich bin im Moment mächtig stolz auf diese Bluse und muss sagen, dass sich der Aufwand der letzten Tage gelohnt hat.

Nun muss ich mich aber heute Abend noch durch die Projekte der anderen Teilnehmerinnen beim Me-Made-Mittwoch klicken, denn hier finde ich regelmäßig gute Ideen für eigene Projekte.