Samstag, 20. August 2016

als Shirtschnitt ja, aber als Kleiderschnitt ?

Im Moment probiere ich weitere Schnitte aus. Ich habe noch Trigemastoffe aus einem 'Putzlappen'-Paket, bei dem man sich die Farben nicht aussuchen kann. Die Qualität der Stoffe ist aber immer recht gut und die Reststücke reichen eigentlich auch immer für ein Shirt. Das ist also ideal zum Testen von Schnittmustern.

Zunächst habe ich aus dem Wickeloberteilschnitt aus dem aktuellen Buch von Rosa P.  ein Shirt gebastelt.


Prinzipiell funktioniert diese Wickeltechnik, ich werde aber das Oberteil noch etwas verlängern, da der Abnäher unter der Brust etwas zu weit nach oben reicht und das Armloch auch etwas eng ist. Ob ich bei einem eventuell zu nähenden Kleid die vorgesehene breite Passe mag, da bin ich mir nicht so sicher. Ich könnte ja auch z.B. Passe und Rock aus einem Stück zuschneiden... Ob der Schnitt dann aber noch funktioniert?

Aus der aktuellen FashionStyle (07/2016) gefiel mir eigentlich Schnitt (Nr. 16 und 17) recht gut. Ich habe mir aus einem dünneren grauen Jersey ebenfalls zunächst das Shirt genäht. Das Ergebnis gefällt mir nicht besonders, daher wird aus diesem Schnitt definitiv kein Kleid genäht. Die Falten auf der Schulter und an der Seite gefallen mir zwar, aber die Schräge verläuft bei mir irgendwie komisch quer über die Brust. Dieser Schnitt ist wohl wieder eher etwas für die Schmalbrüstigen, bei denen die Falten locker über die Brust fallen.


Als Haus- und Garten-Shirts oder auf dem Camping-Platz werde ich die beiden Teile aber tragen...

Sonntag, 7. August 2016

Näh Dir Dein Kleid...

Als ich neulich in der Stadt war und dabei auch kurz in der Buchhandlung war, bin ich am aktuellen Buch von Rosa P. nicht vorbei gekommen. Sowohl beim MeMadeMittwoch als auch auf Instagram trifft man zur Zeit immer wieder auf Kleidung, die nach Schnitten aus diesem Buch genäht wurden. Da diese Schnitte für Größe S bis XXL konzipiert sind, müsste ja auch etwas für mich dabei sein.
Dank des Baukastensystems kann alles miteinander kombiniert werden. Anders als viele andere Näherinnen benötige ich bei den Oberteilen eine Nummer größer als beim Rockteil.

Beim Rock passt mir Größe L gut, ich muss lediglich etwas Länge zugeben, da ich 1,74 m groß bin.

Bei den Oberteilen ist es nicht ganz so einfach, ich nähe sie auf Basis von XL, so dass eine Anpassung über die Passe als Übergang von XL zu L recht problemlos ist.

Getestet habe ich bisher das Standardoberteil und das Carmenoberteil. Leider geht es bei mir nicht ohne FBA, die Vorderteile brauchen einfach mehr Platz für die Brust. Da es speziell beim Carmenoberteil vorne auch an Länge fehlt, habe ich als Ausgleich außerdem noch seitliche Abnäher drangebastelt. Mir hat dabei sehr gut mein selbst konstruierter Grundschnitt mit dem Brustpunkt geholfen.

Armloch und die kleinen kurzen Ärmel passen gut und gefallen mir sehr, da ich nicht so gerne ärmellose Kleidung trage.

Da ich von dem gelbgemusterten Baumwolljersey, aus dem ich neulich ein Kleid genäht habe, noch einen kleinen Rest übrig hatte, bot sich das Carmenoberteil an. Mit etwas Stofftetris ist der Zuschnitt dann gerade so gelungen.



Trotzdem werde ich mit dem Carmenoberteil kein Kleid nähen, denn ich finde, dass das besser den jungen oder sehr schlanken Frauen steht. Außerdem ist mein Rücken nicht besonders gerade, daher vermeide ich normalerweise tiefe Rückenausschnitte und trage bevorzugt Kleidung mit Kragen.

Das Kleid mit dem Standardoberteil (Ausschnitt 1), einer schmalen Passe und einem weiten Rock werde ich nach der Sommerpause beim MMM vorstellen.

Insgesamt gefällt mir das Buch recht gut und hilft mir bei der Jerseyverarbeitung weiter, denn bisher habe ich immer gewebte Stoffe bevorzugt. Für mich habe ich nun festgestellt, dass es besser ist, die Nähte nicht direkt mit der Overlook zusammen zu nähen sondern zunächst mit dem Jerseystich der normalen Maschine. Wenn ich dann, wie im Buch beschrieben, die Nahtzugaben zusammengefasst mit der Overlook versäubere, lässt sich die Naht gut bügeln und liegt schön flach. Das knubbelt dann auch nicht so, wenn zwei Nähte aufeinander treffen. So werde ich es auch künftig bei der Kinderkleidung machen.